Offene Pädagogik

© Fröbel e.V. / Martin Arnold

Der Alltag in unserem Kindergarten ist durch eine gute Balance von Struktur und Flexibilität gekennzeichnet und an den Bedürfnissen der Kinder ausgerichtet.

Individuelle Interessen im Fokus: Die Kinder werden ermutigt, an Aktivitäten teilzunehmen, die ihren Interessen entsprechen und zu ihrer Entwicklung passen. Neben einer ausgeprägten Freispielzeit werden bewusst Momente für Impulse und geplante Bildungsangebote oder Projekte gesetzt. Bei der Planung und Auswahl dieser Angebote stehen für uns die Bildungsthemen und Wünsche der Kinder im Mittelpunkt.

Lernräume entdecken – offene Pädagogik erleben: Unsere Kita bietet vielfältige Bildungs- und Erfahrungsräume, die unterschiedliche Interessen und Bildungsbereiche ansprechen – wie Kreativität, Bewegung, Rollenspiel oder Forschen. Die Kinder erhalten die Möglichkeit, sich nach ihren Bedürfnissen und Entwicklungsthemen in diesen Räumen auszuprobieren und werden dabei von den pädagogischen Fachkräften individuell begleitet. Die Fachkräfte in unseren Einrichtungen nehmen die Interessen der Kinder aufmerksam wahr. Auf der Grundlage individueller Beobachtungen geben sie Impulse, regen zum Denken und Entdecken an und vertrauen darauf, dass Kinder aus eigener Motivation heraus lernen wollen.

Selbstbestimmte Esskultur: Im Rahmen einer ausgewogenen Mahlzeitengestaltung haben die Kinder die Möglichkeit, aus dem angebotenen Essen auszuwählen. Sie werden ermutigt, auf ihr eigenes Sättigungsgefühl zu achten und Essgewohnheiten zu entwickeln, die zu einem gesunden Umgang mit Nahrung beitragen – stets begleitet von aufmerksamen pädagogischen Fachkräften.

Individuelle Ruhephasen: Schlafen ist keine Pflicht. Die Kinder gestalten ihre Ruhezeiten je nach Bedürfnis – sei es durch Schlaf, stilles Spiel oder alternative Beschäftigung.

Lernen in sozialen Gruppen

© Fröbel e.V. / Silke Drane

Kinder schließen sich im Laufe des Tages in wechselnden Gruppen zusammen – aus eigenem Antrieb und nach gemeinsamen Interessen. Diese Gruppen bieten vielfältige Gelegenheiten, soziale Rollen zu erproben, Verantwortung zu übernehmen, Konflikte zu bewältigen und voneinander zu lernen. Dabei achten die pädagogischen Fachkräfte darauf, stabile Beziehungen zu und zwischen den Kindern aufzubauen und sie achtsam bei allen Prozessen zu begleiten.

Über gezielte Impulse der Fachkräfte entstehen zudem Angebote, die die individuellen Bildungsthemen der Kinder in Gruppenprozessen aufgreifen und vertiefen.

Individualität im sozialen Miteinander

Bei uns wird jedes Kind als eigenständige Persönlichkeit gesehen. Die Balance zwischen dem Ich und dem Wir ist dabei zentral: Kinder lernen, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse mit denen anderer abzugleichen – respektvoll, achtsam und gemeinschaftlich. So wird eine offene Pädagogik zum Lernfeld für Demokratie, Teilhabe und Zusammenleben.

Rahmen trotz Offenheit

Unsere kindorientierte, offene Pädagogik vereint Offenheit, Flexibilität und Individualisierung mit verlässlichen Strukturen. Transparent gestaltete Tagesabläufe, gemeinsam entwickelte Regeln und ein strukturierter Rahmen geben den Kindern Sicherheit und Orientierung. So entsteht ein verlässliches Umfeld, in dem sie sich frei bewegen, ausprobieren und individuell wachsen können.

Der Text enthält Auszüge aus unserer Fröbel-Rahmenkonzeption, die einen allgemeingültigen Rahmen für alle unsere Einrichtungen definiert.